Umgang mit Trauer

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Der Gedanke daran, einen geliebten Menschen zu verlieren, ist für uns nicht alltäglich. Erst wenn sich der traurige Fall abzeichnet und die Lebenszeit einer Person langsam abläuft, werden wir zwangsläufig mit diesem Gedanken konfrontiert. Egal, wie intensiv sich jemand jedoch damit auseinander setzt, ist der Zeitpunkt einmal gekommen, trifft uns die Situation wie ein Schlag. Benommenheit und Unsicherheit sind dabei ganz natürlich – Schmerz erfüllt die eigene Brust. Der Tod eines geliebten Menschen ist ein Verlust, der nur schwer zu verkraften ist. Wie jemand mit dieser Trauer umgeht, ist unterschiedlich. Einige erinnern sich an die schönen Momente und Erlebnisse, andere versuchen das Ereignis zu verdrängen.

Wer von einem geliebten Menschen Abschied nimmt, durchläuft vier Trauerphasen die notwendig sind, um mit dem Ereignis abzuschliessen, nicht aber um es zu vergessen. Denn die Erinnerung an die Person bleibt ewig bestehen.

Verleugnung

In einer ersten Phase versuchen wir, den Trauerfall zu verdrängen und wollen uns nicht mit der Situation konfrontieren. Der Schock sitzt tief. Wir wollen einfach nicht wahrhaben, dass die geliebte Person kein Teil des Lebens mehr ist.

Schmerz

In der zweiten Phase sind wir uns dem Verlust bewusst und spüren den Schmerz in vollem Umfang. Das Ableben der Person hat ein Loch in die eigene Seele und den Geist gerissen, es tut weh und ist schier unerträglich. In dieser Situation fällt das Schlafen schwer, wir sind ruhelos und frustriert. In einigen Fällen suchen wir Schuldige für unseren Schmerz, nur um die Last an jemand anderen abzutreten. Das funktioniert jedoch nicht, was bleibt ist der Frust.

Neuorientierung

Wenn der Schmerz langsam abnimmt, können wir uns langsam wieder auf alltägliche Dinge konzentrieren und finden Halt in zwischenmenschlichen Kontakten und dem Alltag. Dabei vergessen wir jedoch nicht, sondern sind uns unserer Gefühle bewusst.

Neuanfang

Wir halten die verstorbene Person in Ehren und denken oft an sie, haben aber einen Weg gefunden mit der Trauer umzugehen. Es geht nicht darum zu vergessen, sondern die Trauer und den Verlust ins Leben zu integrieren und damit umzugehen. Wir richten den Blick wieder nach vorne und behalten die Person in unserer Erinnerung.

Die Phasen der Trauerbewältigung unterschieden sich bei jedem etwas. Während einige alle vier Phasen intensiv durchleben, sind bei anderen vielleicht nur drei oder zwei Phasen besonders zu spüren. In manchen Situationen fallen Angehörige auch in ein so tiefes schwarzes Loch, dass sie vielleicht alleine nicht herausfinden. In diesem Fall kann sich jeder ohne Hemmungen einer anderen Person anvertrauen oder auf eine professionelle Begleitung zurückgreifen. Nach Hilfe zu fragen, ist kein Zeichen der Schwäche, sondern ein Zeichen der Stärke.